Tipps & Tricks

Also Wahlen sind scheiße, aber was nun? Wie machen wir den Herrschenden und ihren Schergen ihr Spektakel ungemütlich? Darum soll es hier gehen. Natürlich ist das hier keine Aufforderung zu Straftaten… das wäre ja verboten. Also dokumentieren wir hier lediglich, was andere so gegen Parteien und die Wahlen getrieben haben.

Die Wahlplakte entfernen:

Ein beliebter Sport und bei NPD und AFD werden regelmäßig sämtliche Plakate aus Städten und Kreisen zerstört. Doch es gibt ja noch viel mehr Parteien und deren Plakate sollen sich ja nicht ungerecht behandelt fühlen. Also wie bekommt man die weg? Wichtig vorab, lasst euch nicht erwischen. Denn die fachgerechte Entsorgung dieser Gruselgestalten ist eine Straftat. Achtet also auf eure Umgebung (Kameras etc.) und auf mögliche Zeug*innen.

  1. Am unauffälligsten ist für Plakate, die zu hoch hängen um sie zu erreichen, der gute alte Stock-Regenschirm. Den einfach in die Kabelbinder, mit denen die meisten Wahlplakate befestigt, sind einhaken und ziehen. Vorsicht, beim Ziehen kann es laut werden und manchmal sind die Teile so fest, dass der Regenschirm der Belastung nicht standhält.

  2. Etwas auffälliger, aber schneller und effektiver sind sogenannte Astsägen – eine Teleskopstange an deren Ende eine Astsäge befestigt ist. Damit lassen sich die Plakate sehr einfach von den Laternen entfernen oder direkt oben zerstören und den Rest als „Warnung“ hängen lassen.

  3. Viele Spraydosen bieten auch die Möglichkeit eine gewisse Höhe zu überbrücken und sind schnell und effektiv um viele Plakate schnell und einfach unkenntlich zu machen. Beachtet hierbei aber, dass die Farbe streut und besonders wenn man nach oben zielt Teile der Farbe auf euch landen können. Hier empfiehlt es sich, Wechselkleidung zu haben bzw. nicht mit euren Alltags- und Lieblingsklamotten loszugehen.

  4. Von uns gibt es tolle große Sticker, die NATÜRLICH NICHT dafür gedacht sind, sie auf Wahlplakate zu kleben. Auf den Stickern ist ein QR-Code, der Mensch dann direkt auf unsere Website bringt was den ganzen Spaß mit Inhalten füllt.

Die Parteibüros besuchen:

Jede*r gute Wähler*in geht ja auch mal zum Büro der Partei seines*ihres Vertrauens. Warum nicht auch mal vorbei gehen und seine Meinung kundtun? Wie man das am besten macht, muss jede*r selbst wissen. Wir gucken uns jetzt einfach nur bunte Bilder an und verweisen auf andere Seiten wie de.indymedia.org oder chronik.blackblogs.org.

Die Wahlkampfstände stören:

Ach ja, die gute alte Basisarbeit. Politiker*innen zum Anfassen. Wäre doch wirklich schade, wenn das Bild, das die Parteien nach außen so gerne zeigen wollen, gestört wird – weil zum Beispiel:

  1. Das Wahlmaterial auf einmal ein Gewissen bekommt und versucht, sich in den nächsten Mülleimer zu stürzen.

  2. Ein kräftiger Wind aufzieht und einfach so das Mobiliar dazu zwingt, seinen eigentlichen Zweck nicht mehr zu erfüllen.

  3. Wenn das professionelle Auftreten der Politiker*innen durch Zecken und Punks gestört wird, die Geld schnorren, rumpöbeln und die Betreiber*innen des Standes in völlig unsinnige Dialoge zwingen, sodass sie gar nicht mehr den*die Wähler*innen mit Speichel bestreichen können.

  4. Oder von Viva con Aqua zieht ein Gewitter auf, das sich leider genau auf den Stand und die Betreiber*innen ergießt.

  5. Oder oder oder… es gibt soviel was passieren kann. Schlimm.

Ja ja, soviel kann schiefgehen beim Wahlspektakel. Hier noch ein paar Ideen für die, die es etwas ruhiger, theoretischer mögen:

  1. Einen Anti-Wahlstand organisieren. Die Parteien fluten mal wieder mit Ständen eure Städte? Einfach mal selbst einen machen und sich breit machen. Tolles Material für schöne Infotische gibt es bei den Gefährt*innen von Black Mosquito.

  2. Eigene Plakate kleben. Ein Klassiker, geht auch zur Wahl super und irgendwer hat auch überall Pappen hingehängt damit sich niemand um die Stromkästen prügeln muss. Plakate gibt es auch von uns, entweder für den Selbstausdruck oder zum Abholen.

  3. Flyer verteilen. Ebenfalls aktivistisches 1×1. Eventuell lässt sich auch so das dann wieder gratis verteilte Klopapier von den uns völlig unbekannten Marken SPD, CDU oder GRÜNE ergattern.

  4. Eine Anti-Wahlkundgebung oder Veranstaltung. In Form einer Kneipe oder Texte, die verlesen werden oder oder oder

  5. Den Wahltag verpennen. Das schöne ist, der Wahltag ist immer ein Sonntag. Also warum nicht am Tag vorher (Corona-konform versteht sich) ordentlich feiern und den Sonntag komplett verpennen. Damit hat man nämlich genau so viel erreicht wie die, die rechtzeitig aufgestanden sind um ihre Stimme in der Wahlurne zu ertränken.

Also macht mit, bringt euch ein und sendet uns gerne eure Vorschläge, Ideen oder Aktionen gegen das Wahlspektakel zu und lasst uns dann am 26.09.2021 auf alle Nichtwähler*innen anstoßen und den Rest des Jahres dann weiter versuchen, die Ideen von Selbstorgansation und Widerstand von unten zu verbreiten. Auf dass irgendwann niemand mehr zur Wahl geht, weil alle endlich die Wahl haben!